Schwarzwurzel im Februar

Schwarzwurzel – raffiniert und abwechslungsreich

Von wegen Pseudo-Spargel für arme Leute – wer Schwarzwurzel noch nicht probiert hat wird positiv überrascht sein wie raffiniert und abwechslungsreich dieses Gemüse sein kann.


Fast wie abgebrochene Äste, so schaut die Schwarzwurzel von weiten aus. Auf den ersten Blick vielleicht nicht sehr Appetit anregend; aber lassen Sie sich von der Optik nicht abschrecken. Die pikante Schwarzwurzel ist in den Wintermonaten eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan. Man bekommt sie von Oktober bis April beim Gemüsehändler und ihr würziger, leicht nussiger Geschmack ist einzigartig.

Schwarzwurzel Zubereitung

Die Schwarzwurzel, die überwiegend in Belgien, Frankreich und den Niederlanden angebaut wird, wird wie Spargel aufwendig mit einer Grabegabel aus dem Boden geholt.
Und selbst beim Gemüsehändler klebt die dicke Erdschicht noch an dem Winterspargel. Zuhause heißt es als erstes diese Schicht mit Spezialhandschuhen oder einer Gemüsebürste unter Wasser zu entfernen. Nun wird die saubere Schale mit einem Sparschäler entfernt. Leider hat es diese Aktion in sich und kann recht klebrig und unsauber werden. Denn beim Schälen sondert das Gemüse einen milchigen Saft ab der an den Fingern klebt und braune Flecken hinterlässt. Am besten ziehen Sie wie gesagt Spezialhandschuhe an und eine Küchenschürze über und schälen die Stangen unter fließendem Wasser.
Die geschälten Schwarzwurzeln wandern am besten sofort in einen Topf, der mit einen Mix aus Wasser und Säure gefüllt ist. Ansonsten verfärben sie sich braun. Ein paar Esslöffel Zitronensaft oder Essig stoppen diesen Prozess und die Stangen behalten ihre helle Farbe.
Dann können Sie die Schwarzwurzel kochen, braten oder frittieren. Das Gemüse ist wirklich sehr abwechslungsreich und gesund. Besonders reichlich vertreten sind Kalzium und Phosphor. Am bemerkenswertesten ist aber der Gehalt an Inulin in Schwarzwurzeln. Dieser lösliche Ballaststoff gilt als reinster Balsam für Fettstoffwechsel und Darmflora. Zusammen mit dem sehr niedrigen Fett- und Kaloriengehalt macht der hohe Ballaststoffanteil die Schwarzwurzel zu einem ausgesprochen figurfreundlichen Genuss. Dank ihres hohen Gehalts an Kalium wirken Schwarzwurzeln außerdem auf natürliche Art entwässernd.
Die Schwarzwurzel können Sie wie Spargel kochen, mit einer Sauce Hollandaise servieren und ist eine leckere Beilage zu Fisch und Fleisch.
Roh können Sie die Schwarzwurzel fein reiben und als Salat anbieten oder als herzhaften Snack, wenn Sie in einer leckeren Panade frittiert wurde. Der Kochfantasie sind hier keine Grenzen gesetzt!

Schwarzwurzel aufwendig – aber lohnenswert


Achten Sie beim Kauf auf unversehrte, dicke Stangen. Abgebrochene Enden lassen die Schwarzwurzel schnell austrocknen und sie verliert an Geschmack.
Wenn Sie keine Lust auf die aufwendige Schälmethode haben, können Sie die Schwarzwurzeln aber auch nach dem Säubern mitsamt der Schale etwa 20 bis 25 Minuten in mit Essig und Kümmel gewürztem Wasser kochen. Anschließend kurz unter fließendem kaltem Wasser abschrecken – dann lässt sich die Schale ganz einfach und ohne Verfärbungsgefahr abziehen.
Frische Ware hält sich bis zu drei Tage im Kühlschrank. Geschält und kurz blanchiert lassen sich Schwarzwurzeln auch prima einfrieren. Im Gefrierfach bleiben sie bis zu sechs Monate haltbar. Trotz aufwändigerer Zubereitung ist die Schwarzwurzel im Winter also eine echte lohnenswerte und leckere Alternative in der Küche, in der gerne regional und saisonal gekocht wird.

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