7 Anregungen für ein erfolgreiches Gastronomie-Weihnachtsgeschäft

Die Vorweihnachtszeit ist für viele Gastronomie-Betriebe bekannter Maßen enorm wichtig – mit Weihnachtsfeiern und Co. werden gute Umsätze gemacht. Hohe Energiepreise und die wirtschaftlich, politisch und pandemisch angespannte Lage lassen viele Betriebe jedoch bangen, dass das Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr weniger gut ausfällt. Darum ist es jetzt der richtige Zeitpunkt, um in die Offensive zu gehen und das Geschäft in der Weihnachtszeit anzukurbeln. Dafür haben wir 7 Impulse und Ideen zusammengestellt.

1. Gezielte Kommunikation und Werbung betreiben 

Früher war das Weihnachtsgeschäft in vielen Betrieben fast ein Selbstläufer. Doch nach den schwierigen letzten Jahren ist auch 2022 und vermutlich auch darüber hinaus nicht abzusehen, dass es zum „alten Normal“ zurückgeht. Deshalb ist es nun umso wichtiger, offensiv und gezielt zu kommunizieren: Mailings an den Newsletter-Verteiler, Anschreiben an lokale Unternehmen, Karten-Einleger und Infotafeln im Betrieb, Social-Media-Kommunikation, Pressemeldungen oder Einladungen zum Pressedinner – wer jetzt aktiv wird, erzeugt und erhält Aufmerksamkeit. Besonders erfolgversprechend ist es, dem Weihnachtsmenü mit Hinblick auf die aktuelle Situation einen eigenen Touch zu geben. 

2. Arrangements anpassen: moderate Menüs … 

Ein ausschweifender Weihnachtsschmaus passt für viele Gäste und Unternehmen möglicherweise nicht so gut in die aktuelle Situation, in der Zurückhaltung und Sparen allgegenwärtige Themen sind. Eine clevere Antwort darauf sind moderate, gut durchkalkulierte Menüs – klein, aber fein, mit gesundem, frischem und nachhaltigem Zuschnitt. Drei Gänge statt fünf, schonend gegartes Wintergemüse, sättigende, aber nicht füllende Portionen und nur ein kleines Stück Fleisch oder Fisch bzw. eine pflanzenbasierte Alternative bieten sich hier an. Als optionale Alternative zu Wein und Bier kann auch eine alkoholfreie Speisenbegleitung angeboten werden.

Auch fermentiertes Gemüse passt sehr gut, weil es gesund und aromatisch ist und auch, weil seine Herstellung wenig bis gar keine Energie benötigt.

3. … oder genussvolle „Gönnung“?

„Gönn dir“ ist ein Begriff aus der Jugendsprache und wird benutzt, wenn man jemandem viel Freude beim Genießen wünscht. Warum nicht gerade jetzt den Alltag vor der Tür lassen und sich – oder seinen Mitarbeitenden – zum Ausklang des Jahres einen genussvollen Abend im Restaurant gönnen? Klassische weihnachtliche Speisen wie in guten alten Zeiten, ausgewählte Weine zu jedem Gang, ein stilvolles Ambiente – mit besonderen Arrangements und dazu buchbaren Extras (Austern im Dutzend, ausgewählte Weinbegleitung, überraschende Zwischengänge, Ausklang mit Cocktails) wird zum „bewussten Genuss“ verführt.

Hierbei geht es nicht um Dekadenz, sondern um eine Spur Extravaganz. Champagner oder Crémant all night – warum denn nicht?

4. Weihnachten mit einem spannenden Twist inszenieren

Es muss ja nicht immer klassisch sein. Wie wäre es mit einem spannenden Twist? Zum Beispiel eine witzige Weihnachtsfeier unter dem Motto „Last Christmas“ und rund um die Achtziger-Schnulze von Wham. Mit kultigem Fondue aus dem Retro-Topf mit Blumendekor (gibt es auf Flohmärkten und online) oder Raclette, dazu fancy Drinks à la Swimming Pool oder Sex On The Beach, ein Schönster-Rentierpulli-Wettbewerb und natürlich die Popmusik des Jahrzehnts. Oder Weihnachten wie in Japan, wo es „Tradition“ ist, mit der Familie Chickenwings essen zu gehen? Oder mit Burgern, HipHop, Baggypants und Hoodies unter dem Motto „Christmas in Hollis“ wie im Rap-Klassiker von Run DMC? Es gibt viele Möglichkeiten für Gastronominnen und Gastronomen, das Weihnachtsangebot ein bisschen ausgefallen zu gestalten.

Tipp: Dieser Twist lässt sich auch mit dem Thema Energiesparen kombinieren – als Vorbild dienen die sogenannten „Blackout Dinner“, bei denen ohne Strom, dafür über offenem Feuer gekocht oder gegrillt wird. Vielleicht ein Christmas-Barbecue unter freiem Himmel im Biergarten oder auf der Terrasse?

5. Genuss und Solidarität in Einklang bringen

Gesellschaftliches Engagement ist ein wesentlicher Bestandteil sozialer Nachhaltigkeit. Das Weihnachtsgeschäft mit einer Charity-Aktion zu verbinden, setzt ein Zeichen und zeugt von Verantwortung. So kann man zum Beispiel einen bestimmten Teil des Umsatzes aus der Vorweihnachtszeit oder des Christmas-Menüs an eine soziale Einrichtung oder Initiative spenden. Auch Gäste bzw. Unternehmen, die eine Weihnachtsfeier buchen, können in die Maßnahme eingebunden werden – etwa, indem der Menüpreis auf die nächste runde Summe aufgerundet wird oder eine Spendenbox aufgestellt wird. Oder in Form eines optionalen Extra-Euros pro Bestellung im Dezember – das geht auch bei Produkten zum Mitnehmen oder zur Bestellung im Webshop.

Wichtig ist absolute Transparenz: Wo geht das Geld hin und wie viel wurde am Ende überwiesen?

6. Einen Mini-Weihnachtsmarkt oder Genusswanderungen ausrichten

Schon in den Vorjahren haben viele Betriebe ihre Außensaison verlängert und zur Weihnachtszeit an der frischen Luft warme Speisen und Getränke verkauft. Wie wäre es mit einem kleinen Weihnachts- und Genussmarkt vor dem Restaurant – mit To-go-Angeboten wie heißen Snacks und Cocktails oder To-stay-Genuss an Stehtischen oder mit Decken ausgestatteten Sitzgelegenheiten? Es kann auch eine „Mini-Weihnachtsfeier-Karte“ angeboten werden mit zwei Gängen und heißen Drinks dazu. Vielleicht ist es auch möglich, mit benachbarten Betrieben zu kooperieren und einen solchen Mini-Genussmarkt gemeinsam auszurichten? Eine schöne Idee aus den Corona-Wintern sind die „Glühwein-Wanderungen“. Das Prinzip: Mehrere Restaurants und Cafés einer Stadt oder eines Viertels tun sich zusammen und bieten Heißgetränke und Speisen to go an – und eine Übersichtskarte zeigt, wer mitmacht und wie man dorthin läuft.

Tipp: Nach dieser Methode lässt sich z.B. auch ein mobiles Dreigang-Weihnachts-Menü (jeder Gang in einem anderen, fußläufig erreichbaren Restaurant) ausrichten.

7. Christmas-Brunch statt Christmas-Dinner

Niemand schreibt vor, dass eine Weihnachtsfeier am Abend stattfinden muss. Warum nicht also schon tagsüber genießen lassen und die Gäste/Unternehmen mit einem leckeren und lockeren „Boozy Breakfast“ mit weihnachtlichem Flair (Themenideen s. Punkt 4) locken? Auf der Speisekarte können zum Beispiel prickelnde Samosa-Drinks stehen, verfeinert mit winterlichen Gewürzen wie Kardamom, Sternanis oder Nelke. Als Speisen internationale Brunch-Klassiker von Egg Benedict bis Shakshuka und zum Schluss weihnachtliche Süßspeisen und Gebäcke wie englischer Christmas Pudding oder skandinavische Zimtschnecken. Eine spannende Alternative für Unternehmen, die nach einer Abwechslung zum normalen Weihnachtsessen suchen!

Tipp: Es lässt sich auch trendiges „Christmas-Brinner“ daraus machen. Ein „Brinner“ ist ein Mix aus Frühstück/Breakfast und Abendessen/Dinner. Gänsebraten-Sandwiches? Glühwein-Aperitif? Kartoffelsalat und Würstchen als Streetfood-Snack? Karpfen-Carpaccio? Kreativität ist Trumpf für ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft!

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