Schon mal Quitte probiert?

Im Erntemonat Oktober leuchten im Laub gelb-grüne Früchte mit einer wolligen Haut, die an Äpfel und Birnen erinnern: köstliche Quitten.

Früher wuchs die Quitte vielerorts in Deutschland, heute wird sie meist als Importware angeboten. Doch gelegentlich lässt sich in alten Gärten noch der ein oder andere Quittenbaum finden. Zur Quitten Saison bestückt mit wahren Fruchtschätzen, die sich wunderbar zubereiten lassen. Lesen Sie hier Wissenswertes über das herbstliche Saisonobst und lassen Sie sich von der Vielfältigkeit der Quitte in der Küche begeistern.

Apfel oder Birne? Nein, Quitte!

Quitten zählen zu den Rosengewächsen und den ältesten Obstsorten der Welt. Sie stammen ursprünglich aus Asien und erreichten in der Antike über Griechenland Europas Gärten. In Griechenland, genauer auf Kreta, der Stadt Cydonia (heute Chania) im Nordwesten der Insel, erhielten Quitten ihren wissenschaftlichen Namen Cydonia oblonga: Apfel von Cydonia.

Als Frucht der Liebesgöttin Aphrodite galten die Früchte als Symbol für Glück, und poetisch nannten die Griechen sie außerdem Melimelon: Honigapfel. Denn süßlich-saftig schmeckt ihr Fruchtfleisch, und mit ihrer rundlichen Form erinnern Quitten an Äpfel. Doch wer sie pflückt und einfach wie in einen Apfel oder eine Birne hinein beißt, wird keine Freude haben. Sie schmecken nur verarbeitet als Marmelade, Gelee, Chutney, Quittenbrot oder Likör. Roh sind sie zwar nicht giftig, aber unangenehm hart, holzig und durch ihren starken Tanningehalt bitter.

Gesunde Quitte

Die Quitte ist besonders leicht: Mit nur 39 kcal pro 100 g überzeugen die Früchte jeden kritischen Kalorienzähler. Zudem strotzen Quitten vor guten Nährstoffen: Sie enthalten zum Beispiel viel Kalium (200 mg / 100 g), das in Zusammenhang mit Natrium unseren Wasserhaushalt reguliert. Quitten sind zudem reich an Ballaststoffen, die sich positiv auf unser Verdauungssystem auswirken. Aber auch der Gehalt an Vitamin C ist bei der Quitte nicht zu verachten: Mit 13 mg Vitamin C pro 100 Gramm Fruchtfleisch hält die Quitte uns fit und begleitet uns gekonnt in die kältere Jahreszeit. Zusätzlich können Quitten zum Beispiel als Mus oder Tee bei einer Erkältung helfen.

Zubereitung von Quitten

Die Konsistenz der Quitte ist sehr hart und holzig, deshalb kann sie nur gegart verzehrt werden. Durch das Garen wird das Quittenfleisch weich und entfaltet sein feinherbes Aroma. Um die Quitten optimal zuzubereiten, sollten Sie zunächst den Flaum auf der Quittenhaut mithilfe eines Tuchs entfernen. Dieser enthält ätherische Öle, die sich negativ auf das Aroma auswirken können. Anschließend können Sie die Quitten mit einem scharfen Küchenmesser zerkleinern und durch Backen oder Kochen garen. Nun können Sie die gegarten Quittenstücke nach Belieben weiterverarbeiten.
Die Quittensamen können für einen verdauungsfördernden Tee genutzt werden.

Quitten lagert man am besten bei 2°C in dunkler Umgebung. Zum Beispiel in einer kühlen Speisekammer oder einem dunklen Kellerraum. So gelagert halten sich Quitten bis zu zwei Monate. Wenn Sie Quitten in der Küche aufbewahren, sollten Sie darauf achten, dass Sie sie mit Abstand zu anderen Lebensmitteln legen, denn Quitten übertragen Ihr intensives Aroma gerne auf anliegendes Obst oder Gemüse.






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