Grünkohl im Winter

Grünkohl wurde schon von den Römern gerne gegessen. Kein Wunder; denn es gibt nicht nur viele Möglichkeiten das Wintergemüse zuzubereiten, Grünkohl ist auch wahnsinnig gesund. Grünkohl, auch bekannt als Braunkohl oder Krauskohl, ist kalorien- und fettarm. Erst die Beilagen, wie Pinkel, Speck und Bratkartoffeln, lassen es als Gericht zu Hüftgold werden.  Solo ist das Gemüse reich an Calcium,  einen hohen Balaststoffanteil, mehrfach ungesättigte Omega-3- Fettsäuren und ist vollgepackt mit Antioxidantien. Vor allem mit dem Antioxidans Sulforaphan, das auch in Brokkoli oder Rosenkohl vorkommt. Es hat eine positive Wirkung auf das Wachstum von Krebszellen. Grünkohl ist nicht nur Genuss für den Gaumen, sondern auch eine Wohltat für Ihre Gesundheit.

Grünkohl – so gar nicht langweilig

Sobald es draußen den ersten Frost gegeben hat, wird der erste Grünkohl geerntet. Denn dann hat das Gemüse lang genug gestanden. Die Bitterstoffe der Pflanze sind dank der Fotosynthese reduziert und deshalb bekömmlicher. Der norddeutsche Raum ist das Anbau-Mekka des Grünkohls. Die Oldenburger haben den Grünkohl sogar liebevoll in „Friesische Palme“ umgetauft. Der eigentliche Herkunftsort ist jedoch nicht der kalte Norden, sondern der östliche Mittelmeerraum.  Besonders die Römer waren vernarrt in das grüne Blattgemüse, und die Bauern, die Grünkohl angebaut hatten, sind durch ihn und seine Nachfrage reich geworden. Inzwischen ist Grünkohl weit verbreitet. Bei den Asiaten kommt der Kohl mit in den Wok und in Szenelokalen wie in New York City, ist der sogenannte „Kale Salad“ sehr beliebt. Denn Grünkohl ist, wenn er nicht allzu durch gekocht ist, reich an Nährstoffen und hat dennoch wenig Kalorien und Fett. Auf 100 Gramm Grünkohl kommen nur 37 Kalorien, knapp 1 Gramm Fett, aber die empfohlene Tagesdosis von 100 Milligramm Vitamin C und enthält so viel Calcium wie 200 Milliliter Milch! Besonders die Damenwelt profitiert an den Vitamin E Anteil, der den Prozess des Alterns verlangsamt und die Antioxidantiendie antientzündlich, antimikrobiell und schützend auf das Herz wirken. Greifen Sie also zu, wenn Ihnen von November bis Januar, frischer Grünkohl angeboten wird.

Kein Winter ohne Grünkohl

Wenn es draußen kalt ist, dann schmeckt eine heiße Suppe oder ein deftiger Eintopf doch gleich doppelt so gut. Die klassische Variante, also Grünkohl  mit Schmalz und Zwiebeln einem großen Kochtopf anschwitzen und dann mit Brühe ablöschen, wird dann unter Zugabe von Kassler, Kohlwurst und Kartoffeln serviert; ist leider nicht Jedermanns Sache. Zu fett, zu mächtig, zu fleischig! Aber mit Grünkohl kann man ja einiges mehr anstellen. Sehr beliebt und als „Vor-weg-Snack“ sind Grünkohlchips. Diese sind leicht im Backofen zuzubereiten und unter der Zugabe von selbstgemachten Würzsalz ein Hit! Als Vorspeise ist eine leichte Grünkohlsuppe sehr beliebt und als Hauptgericht machen Sie figurbewusste oder vegetarischen Gästen eine Freude, mit leichten Grünkohl-Bandnudeln aus dem Wok oder schmackhafte Grünkohl-Maultaschen oder einem knusprigen Grünkohl-Flammkuchen. Das macht neugierig und lädt zum Probieren ein.

Grünkohl muss frisch auf den Tisch

Frisch geerntet, will Grünkohl auch schnell verarbeitet werden. Denn sein Vitamin C Gehalt hält nur wenige Tage vor. Also am besten direkt in leckere Gerichte umwandeln oder einfrieren. Grünkohl ist definitiv ein Saison-Gemüse. Wenn Sie es frisch vom Markt holen, dann nehmen Sie nur den Kohl mit satt-grünen Blättern die knackig sind. Welke und trockene Stellen zeugen, dass das Gemüse seine beste Zeit schon hinter sich hat. Noch ein Tipp: Reiben Sie die Blätter aneinander. Wenn diese quietschen, ist der Kohl frisch.

Sollten Sie keinen frischen Grünkohl mehr bekommen haben, dann greifen Sie lieber zu der Tiefkühl-Variante als der im Glas. Der eingefrorene Grünkohl hat noch all seine Nährstoffe und ist im Geschmack unverfälscht.

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