Eine Vorratshaltung ist immer sinnvoll. Aber eins vorweg, damit ist nicht das Hamstern gemeint, was wir seit einiger Zeit zum Beispiel bei Toilettenpapier, Sonnenblumenöl oder Nudeln im Supermarkt erleben.
Einige Lebensmittel (in moderater Menge) sollten einfach in keiner Küche fehlen. Zum einen, weil sie ständig und für die Zubereitung sehr vieler Gerichte benötigt werden. Zum anderen bilden sie eine Vorratsbasis für viele einfache und köstliche Gerichte, so dass man selbst dann nicht hungern muss, wenn wieder keine Zeit zum Einkaufen war.
Außerdem helfen Gewürze, Konserven und Co. auch perfekt, um aus Reste vom Vortag noch ein neues und leckeres Gericht kochen zu können. Das spart auf Dauer Zeit, Geld und Nerven!
Vorratshaltung spart Geld und Zeit
Mit einem klugen Hausvorrat hält man sich nicht nur selbst von Panikeinkäufen in letzter Minute ab, sondern schützt sich auch vor Wucherpreisen, wie wir sie momentan erleben.
Vorratshaltung spart Geld und Zeit. Besonders Ein- bis Zwei-Personen-Haushalte würden durchschnittlich Lebensmittel im Wert von bis zu 50 Euro wegschmeißen, weil sie nicht zielorientiert haushalten. Zudem müsse man dann nicht jeden Abend noch einmal in den Supermarkt hetzen.
Sogar das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt einen Grundstock an Lebensmittel für durchschnittlich 10 Tage aufzubewahren. Es kann nämlich auch ohne Pandemiefall durchaus vorkommen, dass Strom, Lebensmittel oder Trinkwasser nicht immer verfügbar sind.
Was gehört in die Vorratskammer
- Getränke: Trinkwasser, mindestens 2 Liter pro Tag / Kopf
- Basics: Backpulver, Essig, Kartoffeln, Ketchup, Knoblauch und Zwiebeln, Meerrettich, H-Milch (als Notvorrat), Nudeln, Reis, Senf, Tomatenmark, stückige, passierte oder geschälte Tomaten, Pflanzenöl, Weizenmehl, Zitronensaft
- Dose oder Glas: Eiserne Konserven z.B. Thunfisch, Linsen, Bohnen, Sauerkraut, Champignons, Mais, (Lieblings-) Früchte, Honig, Konfitüre, Trockenobst oder Sultaninen
- Gewürze: Curry, Muskatnuss, Paprikapulver, Pfeffer, Vanillezucker, Zimtpulver, Getrocknete Kräuter (Dill, Oregano, Basilikum, Thymian), Instant-Gemüsebrühe oder Fleischbrühwürfel, Puddingpulver, Salz, Zucker
- Im Kühlschrank: Butter oder Margarine, Frischkäse oder eingeschweißter Käse, Parmesan, Sahne (alternativ haltbare Sahne), Saure Sahne
- Auf Eis: Brot, Früchte, Gemüse, Kräuter
Köstliche Resteküche
Was vom Tage übrig bleibt …
Lebensmittel sind kostbar und deshalb sollten sie auch immer am besten dort landen, wo sie hingehören – nämlich im Topf. Punkt. Da es aber nun mal in der Natur des Kochens liegt, dass etwas übrig bleibt, ist Resteverwertung angesagt.
Was kann man machen mit….?
- Bratenreste schmecken am nächsten Tag noch besser, wenn man sie mit mit einem kleinen Stück Butter in Alufolie packt und anschließend bei geringer Temperatur im Backofen erwärmt. Oder man schneidet sie in Würfel oder Streifen und serviert sie als Salatzutat oder Suppeneinlage.
- Brotreste kann man im Handumdrehen zu einer preisgünstigen und sättigenden Brotsuppe verarbeiten: grob würfeln, in Fleisch- oder Gemüsebrühe aufkochen und würzen.
- Gemüsereste kann man putzen, in Stifte oder Scheiben schneiden und mit einem Quark- oder Kräuterdip servieren. Ebenso werten sie Nudel-, Reis- oder Kartoffelaufläufe auf bzw. strecken diese. Gemüse am besten roh zugeben oder bestenfalls blanchieren; sonst wird es matschig.
- Kaffeereste kann man prima im Eiswürfelbehälter einfrieren. Bei Bedarf kann man das Getränk als erfrischenden Eiskaffee servieren.
- Kartoffelpüree oder gestampfte Kartoffeln vom Vortag, kann man rollen oder zu kleinen Bällchen formen, eventuell würzen, in Paniermehl wenden und frittieren. Diese knusprigen Kroketten als Beilage servieren.
- Marzipanreste verleihen Kuchen und Plätzchen ein besonderes Aroma: die trockene Marzipanrohmasse direkt in den rohen Teig reiben.
- Nudelreste kann man mit gehackter Petersilie mischen und einfrieren. So hat man bei Bedarf schnell eine Suppeneinlage zur Hand. Oder man verquirlt sie mit Ei und Schinkenwürfel, würzen und die Tortilla in der Pfanne braten.
- Reisreste lassen sich in einer Frischhaltedose bis zu 6 Tage im Kühlschrank lagern. In der Truhe sogar bis zu 8 Monate.
Oder man mischt den Reis mit Gemüserohkost oder Tomaten, mit Dressing eine Stunde ziehen lassen und als leckeren Salat servieren.
Wie frisch gekocht schmeckt er wieder, wenn man ihn mit 3-5 EL Wasser in einer Pfanne zugedeckt bei kleiner Hitze aufwärmt. Damit er schön locker gart, die Pfanne gelegentlich gut schütteln.
- Sandkuchenreste lassen sich gut scheibenweise einfrieren und bei Bedarf im Toaster oder Backofen wieder auftauen. Auf Wunsch noch mit Sahne oder Früchte belegen; so hat man in Windeseile Gebäck zum Kaffee.
Vorausschauende Resteverwertung
Wie man sieht, kann man aus Lebensmittelresten oft noch richtig was zaubern! Wenn bei Ihnen aber grundsätzlich immer “zu viel” übrig bleibt, könnten Ihnen folgende Tipps noch für eine vorausschauende Resteverwertung helfen.
- Einkäufe planen - Am besten nur Lebensmittel kaufen, die man wirklich in den nächsten Tagen verwenden will. Einkaufszettel schreiben und wenn es geht nie hungrig in den Supermarkt gehen. Denn dann kauft man erwiesenermaßen mehr ein.
- Vorrat überblicken - Was habe ich Zuhause und was muss ich kaufen? Doppelkäufe verschwenden Geld und möglicherweise verdirbt das Lebensmittel vor dem Genuss.
- Haltbarkeit prüfen - Das Mindesthaltbarkeitsdatum eines Lebensmittels ist nicht gleichzusetzen mit dem Verfallsdatum. Schauen Sie sich darum jedes Lebensmittel genau an, riechen daran und probieren es. So können Sie ganz einfach herausfinden, ob sich das Lebensmittel noch verwenden lässt.
- Einfrieren - Die Reste vieler Gerichte oder auch einzelner Lebensmittel eignen sich sehr gut zum Einfrieren. Damit können Sie leckere Speisen zum gegebenen Anlass noch einmal genießen, ohne die Reste wegwerfen zu müssen und die Zubereitungszeit spart man sich auch.