Sie wollen sich als Gastronom selbstständig machen und ein eigenes Restaurant oder Cafe eröffnen? Grundsätzlich eine gute Idee. Damit Sie erfolgreich in der Gastronomie starten, muss man als Gastronom jedoch zahlreiche Dinge beachten. Gerade zu Beginn sind einige Aspekte bei der Organisation des eigenen Betriebs besonders wichtig. Dazu gehören genau abgestimmte Businesspläne, eine gute Kalkulation der Preise und die Personalplanung. Mit den folgenden Beiträgen zum Thema Gastronomieberatung finden Sie sich im Gastro-Wirrwarr besser zurecht und bekommen einige Tipps für die Umsetzung.
Erfolgreich mit einem Businessplan
Am Anfang jeder Selbstständigkeit steht ein Plan – im besten Fall ein Businessplan. Dieser ist ein absolutes Must-have für jeden, der dauerhaft erfolgreich auf eigenen Füßen stehen möchte. Dabei ist nicht jeder Muster-Businessplan auch für jede Art von Gastronomie geeignet. Je nach Philosophie und Budget muss genau geplant und organisiert werden, um letztendlich nicht erfolglos und im schlimmsten Fall überschuldet dazustehen. Auch wer den Businessplan zu Gesicht bekommt, spielt eine zentrale Rolle. Für Finanziers sollte der Businessplan professionell und absolut durchdacht sein. Wenn er nur zur eigenen Übersicht dient, reicht ein einfaches Konzept. Der Businessplan enthält meist feste Punkte: Zum Beispiel umfasst er das Konzept, einen Finanz- und Marketingplan, die Chancen- und Risiken-Einschätzung sowie Maßnahmen, die man im Notfall umsetzen würde. Die Erstellung eines solchen Businessplans und welche Aspekte unbedingt beachtet werden müssen, können Sie hier zum Beispiel finden.
Erfolgreich kalkulieren
Kalkulationen sind in jedem gastronomischen Betrieb wichtig, vor allem die Preiskalkulation der Getränke und Gerichte auf der Speisekarte. Sie entscheidet über den Umsatz und letztendlich auch über den Gewinn. Die genauen Kalkulationen der Marketing- und Personalaufwände sind ebenfalls ausschlaggebend für gastronomischen Erfolg. Da sich viele Unternehmen bei Preisfindungen an der Faustregel „Einkaufspreis mal 400%“ orientieren, kommen nicht immer optimale Umsätze dabei raus. Auch wenn diese Art der Preisberechnung passen kann, ist sie eher ungenau. Sie setzt alle Produkte gleich und spielt so mögliche Vorteile aus Einkaufsrabatten nicht aus. Im Gegensatz dazu gibt es deshalb eine genaue Herangehensweise. Diese berechnet zuerst die genauen Aufwände und kalkuliert auf deren Basis die Preise.
Online gehen
Ein gutes Mittel, seinen Betrieb in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen, ist Werbung. Während Flyer und Radiowerbung kurzfristig sinnvoll sind, ist eine Homepage auf lange Sicht geeignet. Mit ihr schaffen Sie eine immer zugängliche Visitenkarte Ihres Betriebs, auf der zudem aktuelle Neuigkeiten verbreitet werden können. So viele Vorteile eine eigene Homepage bietet, so fehleranfällig ist sie auch. Die schlimmsten Fehler bei der Homepage-Gestaltung, wie grausige Bilder von selbst fotografierten Gerichten der Speisekarte oder peinliche Rechtschreibfehler, sind auf jeden Fall zu vermeiden. Sonst verschrecken Sie potentielle Gäste statt sie anzulocken. Bei wenig gestalterischem Talent ist eine kompetente Beratung in jedem Fall die bessere Lösung als wildes Drauflosbauen. Denn kostenfreie und scheinbar simple Homepage-Baukästen können bei falscher Anwendung den digitalen Untergang bedeuten. Das muss nicht sein, schließlich gibt es zahlreiche Agenturen, die bei der Konzeption und Umsetzung der Homepage zur Seite stehen.
Mieten oder Pachten?
Im Gegensatz zu einer normalen Wohnung werden Gaststätten meist gepachtet. Zwischen einem Miet- und Pachtvertrag bestehen rechtliche Unterschiede. Eine Pacht meint die zeitliche Gebrauchsüberlassung einer Sache mit dem Recht, einen Gewinn damit zu erzielen. Ein normaler Mietvertrag sieht einen Ertrag für den Mieter aus der Mietsache hingegen nicht vor. Im Gegensatz zum Mietverhältnis sind im Pachtvertrag auch Regelungen zu zusätzlichen Zahlungen möglich. Beispielsweise eine Zahlung, die sich am Umsatz des Betriebes orientiert oder die Versorgung des Verpächters zu gesonderten Preisen vorsieht, beispielsweise wenn die Rolle des Verpächters von einer Firma übernommen wird, deren Mitarbeiter Sonderkonditionen zur Mittagszeit bekommen. Pachtverträge sind eher in der Gastronomie und Landwirtschaft üblich. Es handelt sich bei ihnen um Dauerschuldverhältnisse und sie fallen gesetzlich unter die Paragraphen §§ 581-597 BGB. An Pachtobjekte kommt man üblicherweise über private Kontakte oder Inserate. Wer als Gastronom ein Lokal pachten möchte, sollte sich ebenfalls über Aspekte wie die Gaststättenkonzession, Bierlieferungsverträge und Kündigungsregelungen informieren.
Das richtige Gastronomie Personal
Die Personalplanung ist ein sehr wichtiger Bereich in der gastronomischen und unternehmerischen Organisation. Die Kosten für das Personal machen einen beachtlichen Teil der Ausgaben eines Unternehmens in der Gastronomie aus. Um Erfolg im laufenden Betrieb zu haben, muss genau geplant werden, wie viel Personal insgesamt benötigt wird, wie viele Mitarbeiter pro Schicht tatsächlich anwesend sein müssen und welche Art der Anstellung bei jedem einzelnen sinnvoll ist. Wer dabei nicht auf Erfahrungswerte bereits bestehender Restaurants zugreifen kann, sollte über eine Beratung nachdenken.
Von der Idee zum erfolgreichen Konzept
Bevor ein Restaurant eröffnet werden kann, müssen zahlreiche Dinge geregelt werden. Zu Beginn ist es essentiell, ein Konzept auszuarbeiten. Es beinhaltet die Idee und deren Ausgestaltung:
- Welches Speisenangebot gibt es?
- Wie sieht das Restaurant aus und wo soll es hin?
- Welches Alleinstellungsmerkmal grenzt das Lokal von allen anderen ab?
Ein Ort mit zehn Burger-Restaurants braucht kein elftes Burger-Lokal. Allerdings könnte ein mexikanisches Restaurant gut ankommen, da es das noch nicht gibt. Die behördlichen Regelungen dürfen ebenfalls nicht vergessen werden. Für Restaurants mit Alkoholausschank ist eine Gaststättenkonzession notwendig und für Lokale ohne Alkohol bedarf es einer Gewerbeanmeldung. Da beides bis zu drei Monate dauern kann, sollte sich der angehende Gastronom frühzeitig darum kümmern. Es ist ebenso wichtig, sich über Versicherungen und Schulungen früh genug zu informieren. Nachdem dann das Konzept steht und die Bürokratie geregelt wurde, geht es ans Eingemachte – die Finanzierung. Wer das nötige Kleingeld nicht hat, braucht Unterstützer. Das können zum Beispiel Banken mit einem Kredit sein. Aber auch staatliche Förderungen für Unternehmer können helfen. Denken Sie auch rechtzeitig an eine gute Personalaufstellung und geeignete Marketingmaßnahmen.