Limpurger Rind – Württembergs lebendiges Kulturgut

Das Limpurger Rind ist die älteste und noch lebende Rinderrasse Württembergs. Jedoch war es in den 1980er Jahren fast ausgestorben, was engagierte Züchter Gott sei Dank verhindern konnten. Die Rasse gilt es zu erhalten und trägt die geschützte Ursprungsbezeichnung. Aber nur Tiere aus dem traditionellen Zuchtgebiet dürfen diesen Titel tragen. Die Verordnungen sehen auf den ersten Blick sehr streng aus, aber das Limpurger Rind genießt einen sehr guten geschmacklichen Ruf, den es zu bewahren lohnt.

Das Limpurger Rind ist einzigartig im Geschmack

Aufgrund der viel langwierigeren und aufwendigeren Zucht und Mast der Limpurger Rindern erhält das Fleisch der Tiere ihren einzigartigen Geschmack.

Die Ochsen sollen langsam wachsam, weiden deshalb im Sommer auf den heimischen Wiesen und ernähren sich hauptsächlich von Gräsern, Kräutern und Blumen. Im Winter sind die Tiere im Stall und bekommen Wiesenheu zu fressen. Gentechnisch veränderte Futtermittel gibt es grundsätzlich nicht.

Geschlachtet wird das Rind erst ab dem 30. Lebensmonat, anschließend reift das Fleisch am Knochen weiter.

Diese Qualität wird in der Spitzengastronomie sowohl von ambitionierten Hobbyköchen geschätzt. Das zarte und saftige Fleisch zeichnet sich durch einen besonders vollen Rindfleischgeschmack und ein buttrig-geschmeidiges Mundgefühl aus. In der Pfanne gebraten entwickelt das Fleisch vom Limpurger Rind eine leichte Süße und feine Aromen von Wiesenkräutern.

Spitzengastronomie vertraut auf regionale Produkte

Immer mehr Spitzenköche schneidern ihre Speisekarte auf das regionale und saisonale Angebot ihrer Region zu. Nicht nur, dass man einfach mehr Kontrolle und Nachverfolgungsmöglichkeiten der Lebensmittel hat, man unterstützt auch die Umwelt, da die Transportwege kürzer sind. Zudem ist der Preis oft günstiger als bei Importware und die regionale Wirtschaft wird gefördert.

Es ist also nicht nur schlau Produkte aus der Heimat zu nehmen, sondern auch eine neue kulinarische Bewegung.

Das Limpurger Rind ist kein Massenprodukt. Die Herde ist nicht groß genug, um ein Restaurant dauerhaft zu versorgen. Aber von Zeit zu Zeit bei speziellen Themenabenden das hervorragende Fleisch im Menu mit einfließen zu lassen ist eine gute Alternative.

Das bewusste Genießen und Zelebrieren dieses Spitzenproduktes bringt Gäste, Gastronomen und Produzenten in Kontakt. Die Geschichte und Besonderheiten des Limpurger Rindes lassen sich dem Gast gerade beim Verzehr näherbringen. Hier geht es um Slow Food.

Regionale Küche bedeutet nicht langweilig zu sein. Ganz und gar nicht. Wagen Sie doch den Schritt in die Neo-Fusion-Küche. Bekannte Gerichte werden neu interpretiert und Unerwartetes miteinander kombiniert. Zur Präsentation der Fleischgerichte machen sich die Servierpfannen oder ein Holzbrett sehr gut.

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